Sicherer vom Rösrather Sülztal nach Oberschönrath und ins Aggertal
Die Kreisstraße K39 verbindet im Rösrather Süden das Sülztal mit den Lohmarer Ortschaften Honrath und Wahlscheid im Aggertal. Für Radfahrende ist insbesondere der Abschnitt bergauf im Bereich des steilen Anstiegs infolge eng überholender KFZ sehr
Die Kreisstraße K39 verbindet im Rösrather Süden das Sülztal mit den Lohmarer Ortschaften Honrath und Wahlscheid im Aggertal. Für Radfahrende ist insbesondere der Abschnitt bergauf im Bereich des steilen Anstiegs infolge eng überholender KFZ sehr gefährlich. Der Rheinisch-Bergisch Kreis hatte daher zunächst einen straßenbegleitenden Geh/Radweg mit einer Regelbreite von 2,5m plus 1,75m Sicherheitstreifen im Planungsvisier, eine teure Lösung mit erheblichem Eingriff in den Naturraum. Jetzt schlägt der RBK den Ausbau einer kostengünstigeren und naturverträglicheren Ersatzstrecke über einen verkehrsarmen kommunalen Wirtschaftsweg vor.
Die K39, Rösrath – Oberschönrath, ist nach Einschätzung der Abt. Kreisstraßen/Verkehr des RBK aus Kostengründen kurzfristig nicht für einen begleitenden Rad-Gehwegbau geeignet. Ist eine alternative Radroute abseits der Straße sinnvoll? Wir beziehen uns auf die regionale Pressemitteilung vom 21.10.2022 https://www.ksta.de/region/rhein-berg-oberberg/im-suelztal-wie-der-rheinisch-bergische-kreis-das-radfahren-sicherer-machen-will-39996234 über die Sitzung des Verkehrsausschusses des RBK vom 15.09.2022 sowie auf ein Gespräch mit der Stadt Rösrath vom 24.10.22.
Der ADFC Rösrath unterstützt den Vorschlag des Rheinisch Bergischen Kreises. Wir stehen mit dem Kreis konform, der während der Vorplanung des Rad-Gehwegs entlang der K39 angesichts der zu erwartenden enormen Kosten die Planung zunächst nicht weiterer verfolgt. Der ursprünglich angedachte Bau eines straßenbegleitenden Rad-Gehwegs, wobei die untere Schönrather Straße durch Hangabtragung zugunsten des Radverkehrs umzubauen wäre, hätte weitreichende Folgen auf die Biodiversität dieses Abschnitts. Wir möchten zu bedenken geben, eine Verbreiterung des Einschnitts zugunsten eines regelkonformen Rad-Gehweges erfordert zusätzliche Hangabstützungen und -bauwerke mit ökologisch bedenklichem Gesamterscheinungsbild und sollte nicht ohne eine Prüfung von Alternativen erfolgen.
Die jetzt vorgeschlagene alternative Radroute abseits der Straße über asphaltierte Wirtschaftswege der Kommunen Rösrath und Lohmar in der Verbindung Rambrücken-Oberschönrath erscheint auch uns ein guter Vorschlag zu sein und ist ein Beitrag zur Beschleunigung des im FaNaG NRW beschlossenen Ausbaus des Radverkehrsnetzes. Als Interessengruppe der Alltagsradler vertreten wir die Meinung, mit weniger Steilstrecken wird die nur wenige hundert Meter verlängerte Radwegtrasse zu einer attraktiven Alternative.
Wie durch die Stadt Rösrath am 24.10. erfahren, hat die Stadt bereits eine Stellungnahme an den Kreis übermittelt.
Der ADFC Rösrath würde sich freuen, wenn die Gespräche der Beteiligten alsbald Früchte tragen und die angestrebte Verwirklichung auch tatsächlich in 2024 erfolgt.
Johannes Schweinem (Ortsgruppensprecher), Rösrath-Forsbach