Der Herbst ist gekommen
„Es ist nun der Herbst gekommen,
Hat das schöne Sommerkleid
Von den Feldern weggenommen
Und die Blätter ausgestreut,
Vor dem bösen Winterwinde
Deckt er warm und sachte zu
Mit dem bunten Laub die Gründe.“
So schildert Joseph von Eichendorff den Beginn des Herbstes. Was bei Eichendorf zunächst sehr beschaulich klingt, birgt für uns Radfahrende diverse Gefahren. Die Blätter, die der Herbst auf Rad- und Gehwegen ausgestreut hat, decken sachte Schlaglöcher, Kanaldeckelkanten, Risse und vieles andere mehr zu. Zudem bildet Laub, in Verbindung mit Nässe eine rutschige Schicht auf Wegen. Besonders tückisch wird die Situation bei Dunkelheit und/oder einsetzendem Frost. Am 19. November hat sich auch der WDR in der Aktuellen Stunde u. a. zusammen mit dem ADFC mit dem Thema befasst: https://youtu.be/4706OCLlKaU
Video: WDR in der Aktuellen Stunde
Städte und Kommunen oft überfordert
Aufgrund der Menge des Laubes und der Vielzahl der zu reinigenden Flächen sind die Stadt mit der Verkehrssicherung oft überfordert. Hinzu kommt die angespannte Kosten- und Personalsituation -nicht zuletzt fehlendes technisches Gerät. Fatal wäre es, „das Übel an der Wurzel zu bekämpfen“, sprich Bäume und Sträucher zu entfernen (wie man es an Autobahnböschungen auf 10 Meter praktiziert). Im Sommer sind Bäume für uns lebenswichtig: als Schattenspender, als Sauerstoffproduzenten und als CO2-Speicher. Nicht zuletzt spielen sie eine wichtige Rolle bei Artenschutz und Biodiversität.
Selbsthilfe
Deshalb tun Radfahrende gut daran, im Herbst und Winter auf sich selber acht zu geben. Hier eine kurze Zusammenfassung, wie wir sicher durch den Herbst kommen:
Fahrverhalten
- Geschwindigkeit anpassen
- abrupte Bremsvorgänge vermeiden
- Vorsicht in Kurven
- mit glattem, unebenem Untergrund rechnen, möglichst nicht durch Laubansammlungen fahren
Besonders vorausschauend fahren
Fahrrad
- Profiltiefe, Reifenbreite und Luftdruck (niedrig) prüfen
Beleuchtung und Reflektoren/Rückstrahler prüfen (1 vorne weiß, 1 hinten rot, insgesamt 4 an Pedalen sowie in/an Laufrädern – entweder seitleiche weiße Streifen oder Speichensticks oder 4 orange Speichenreflektoren.
Kleidung
- Reflektierende (oder zumindest helle) Kleidung, Rucksack, Packtaschen
- Helm (neue Modelle verfügen sogar über Blinker- und Bremslichtfunktion)
GUTE SICHTBARKEIT im Straßenverkehr KANN LEBEN RETTEN!