Die PolisMOBILITIY
Die PolisMOBILITY ist ein internationaler Event zur Zukunft von Mobilität im urbanen Leben. Innovativ und inspirierend widmete sie sich vom 18. bis 21. Mai in der Kölnmesse. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Lastenrades.
Auf dem Hohenzollernring in Köln wurde eine Lastenrad-Show aufgebaut; zahlreiche Anbieter – sowohl Hersteller als auch Organisationen freier Lastenräder – boten ihre Gefährte zu Probefahrten an.
Beim ADFC RheinBerg-Oberberg wird bekanntlich das Chike sowohl als Codierungs-Lastträger als auch als freies Lastenrad „RöBike“ eingesetzt. Durch einen Hinweis des Herstellers durfte das RöBike-Team aus Rösrath bei der PolisMOBILITY teilnehmen. Beim Auftritt am 18.5. (Lastenrad-Parcours auf dem Hohenzollenring) wurde das „RöBike“ sogar als Front-Star in der Fachzeitschrift SAZ-Bike abgebildet, dabei stand der ADFC Rheinberg-Oberberg bildlich im Mittelpunkt einer internationalen Messe (siehe den interessanten Bericht von Eliza Hahnenstein „Mobilitätsmesse rückt Lastenrad-Sharing in den Mittelpunkt“).
Der abendliche Ausklang der PolisMOBILITY-Lastenrad-Show fand auf dem Werksgelände der Muli-Cycles GmbH in Köln Ehrenfeld statt. Dieses junge Unternehmen produziert teilfaltbare Kompakt-Lastenräder. So wurde den Teilnehmern eine Werksbesichtigung angeboten, die in die Tiefe der Herstellung eines Fahrrades blicken ließ.
Einblick in eine Fahrradfabrik
Neben Lagern mit vorgebogenen Rahmenteilen – geliefert von der Halbzeugindustrie – steht das Herzstück des Unternehmens, ein digital gesteuerter MIG-Mehrachsen-Schweißroboter. Bei der Vorführung konnte man durch UV-absorbierende Scheiben zusehen, wie Rahmenteile automatisch verschweißt werden. Schutzgas-Flaschen liefern das nötige Argon, um beim Verschmelzungsvorgang im Lichtbogen absolute Oxidfreiheit zu gewährleisten. Ein freundlicher Mitarbeiter erklärte technikaffinen Zuhörern, wie nach der Qualitätskontrolle u.U. ein zusätzlich manuelles Nach-Schweißen vorgenommen wird.
Der E-Motor von Shimano lagert beim Muli-Lastenrad im Tretlager-Gehäuse, das nach Shimano-Vorgaben im Hause Muli geschweißt und gebohrt wird. Der Hersteller hat sich für den Shimano-Motor entschieden, da alle Komponenten des Rades von Shimano entstammen und damit Logistik und Lagerhaltung optimiert sind.
In einer weiteren Werkhalle findet die Endmontage an mehreren Arbeitsplätzen statt. Hunderte von geordneten Kisten mit Schrauben, Muttern, Komponenten in Handreichweite helfen den Monteuren, die lackierten Rahmenteile – die Lackierung wird an Subunternehmen vergeben – zu einem optisch ansprechenden Muli-Esel zusammenzubauen.
Das 35-köpfige Team Muli-Cycles fertigt die Rahmenteile industriell, während die Montage nach handwerklichen Prinzipien abläuft. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind gut gefüllt, der Hersteller liefert weltweit an Fahrradhändler.
Der ADFC wünscht dem jungen Team weiterhin volle Auftragsbücher.