Bergisch Gladbach beteiligt sich an bundesweitem Pop-Up-Weltfahrradtag
Im Jahr 2018 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen, jeden 3. Juni den Internationalen Fahrradtag zu begehen.
In der modernen Gesellschaft ist dieses Verkehrsmittel ein Symbol für nachhaltigen Verkehr, der nicht nur das wirtschaftlichste, sondern auch die die meisten Vorteile für die menschliche Gesundheit und belastet gleichzeitig unsere Umwelt nicht.
Bergisch Gladbach hat sich als eine von 30 Städten in Deutschland am heutigen Pop-Up-Fahrradtag beteiligt. Radfahrer demonstrierten für bessere und sichere Fahrradwege. In Bergisch Gladbach gäbe es einiges zu verbessern, kritisiert der ADFC.
Im Rahmen des deutschlandweiten Pop-Up-Fahrradtags hat es in Bergisch Gladbach am Nachmittag einen temporären Radweg An der Gohrsmühle Richtung Driescher Kreisel gegeben. Insgesamt hat der ADFC 200 Demonstranten für die Aktion angemeldet - den Radweg benutzen konnte jedoch jeder.
Viele unsichere Stellen für Radfahrer in Bergisch Gladbach
"Wir haben einen Pop-Up-Radweg initiiert und abgesperrt, um zu zeigen, dass Fahrradfahrer auch ihren Platz brauchen auf der Straße", so Vorstandsvorsitzender und Verkehrsexperte Dr. Bernhard Beckermann: "An manchen Stellen in Bergisch Gladbach wurde das vernachlässigt". So sei insbesondere die Straße An der Gohrsmühle, wo der Radweg heute vier Stunden lang aufgebaut war, eine äußerst problematische Stelle für Fahrradfahrer. Es gebe aber noch viel mehr Stellen in und um Bergisch Gladbach, die für Radfahrer ausgebaut werden müssten: "Natürlich ist es an manchen Stellen schwierig, allen Verkehrsteilnehmern einen Platz zuzuweisen, aber es gibt auch Stellen, wo das durchaus möglich ist".
Lückenloses Netz für Radfahrer gefordert
Der ADFC fordert mit der Aktion unter anderem ein lückenloses Netz für Radfahrer, wie es für Autos bereits existiere. Der Ausbau von Verkehrswegen helfe nicht nur Fahrradfahrern, sondern allen Verkehrsteilnehmern: "Der Fließverkehr kann dann einfach weiterlaufen, ohne dass ein Radfahrer vielleicht 20 km/h in einem Bereich fährt, in dem man eigentlich 50 fährt", so Beckermann. Neben Bergisch Gladbach haben in NRW Bochum, Köln, Marl, Mönchengladbach und Wuppertal am Pop-Up-Fahrradtag teilgenommen.
Kein Stau durch Protestaktion, dafür rettet die Kreispolizei die Demo
Obwohl von einem eher konservativen Aktivisten prophezeit, führte die Protestaktion zu keinem Rückstau für PKWs. Sehr witzig: um 13:30h, zum Beginn der Aktion, ist seitens der Stadt nichts abgesperrt gewesen. Die Polizei wusste auch nicht mehr, hatte aber eine Lösung. Jeder Streifenwagen hatte fünf Pylonen im Kofferraum, plötzlich kamen viele Streifenwagen vorbei und lud Pylonen inklusive Flatterband aus. Um 14h konnten diese wieder eingesammelt werden, da inzwischen der LKW der Stadt am Demo-Ort eingetroffen war.
Dafür hat die Polizei ein dickes Lob verdient. Weiter positiv war, dass sich der Wetterdienst grob vertan hat, zu unseren Gunsten. Bergisch Gladbach blieb am Nachmittag Regen- und Gewitterfrei. Die Stimmung unter den Radfahrern war außerordentlich entspannt. Auch die Aussicht auf eine Fahrt über den geschützten Fahrradstreifen hob die Stimmung. Frank Stein kam vorbei und blieb erstaunlich lange. Ihm gefiel diese Idee des zusätzlichen Fahrradstreifens außerordentlich gut. Das machte Hoffnung.
Ein guter Demo-Tag.